?Bauen auf Solidarität?

Im Jahre 1891 gegründet, nennt sich der Krankenpflegeverein Söllingen seit dem Jahr 2000 Förderverein für diakonische Arbeit. Die Aufgaben sind dieselben geblieben, hieß es bei der Jahreshauptversammlung. Früher wurde vom Krankenpflegeverein das Taschengeld der im Ort wirkenden Diakonissen übernommen. Bei Inanspruchnahme der Schwestern erhielten Mitglieder einen Rabatt. In Söllingen waren dies zuletzt Schwester Frieda und Schwester Emma, für alle kleinen und großen Wehwehchen zuständig waren.

1994 kam die Pflegeversicherung, beileibe keine Vollkaskoversicherung wie viele glaubten. Die Zahl der Älteren nimmt zu, die Zahl der Kinder ab. Das System müsse hinterfragt werden, sagte Franz Schäfer der Vorstandsvorsitzende der ökumenischen Diakoniestation Pfinztal. 

Explizit beim Söllinger Verein ist die Zahl der Mitglieder stark rückläufig. Waren es vor 20 Jahren noch über 900 sind es aktuell 420 Frauen und Männer. Im Berichtszeitraum sei der Trend etwas abgeflacht, wurde informiert. Die Alterslastigkeit ist groß, junge Generationen zu gewinnen schwer. Die ökumenische Diakoniestation Pfinztal die in Söllingen wirbt fortwährend um neue Mitglieder in den Fördervereinen in den vier Ortsteilen die zugleich deren Träger sind. Dabei, so Vorsitzender Wilfried Brenner, werde auf die Solidarität zu Alten und Kranken verwiesen.    

Mit schwarzen Zahlen schloss die Bilanz, vermeldete Kassiererin Helga Hauswirth und nannte 11.000 Euro als Gesamtzuschuss der Fördervereine für diakonische Arbeit der Martinsgemeinde Berghausen, Thomasgemeinde Kleinsteinbach, Michaelsgemeinde Söllingen sowie des Elisabethenvereins der Johannesgemeinde Wöschbach an die Adresse der ökumenischen Diakoniestation. Unterstützung gewähren die Fördervereine für Aufgaben und Projekte in den Bereichen diakonische Leistungen, Hospizarbeit und Investitionskosten, sagte Franz Schäfer. Der Mitgliedsbeitrag von 18 Euro bleibt unverändert.  

Die Zuschüsse bezeichnete Tobias Stein, der Verwaltungsleiter der ökumenischen Diakoniestation, als nützlich, um damit den umfangreichen Leistungskatalog stabil zu halten. Über 100 Mitarbeiter kümmern sich  um über 300 Patienten, dazu kommen 75 Gäste in der Tagespflege.

Der Sinn und Zweck der Ökumenischen Fördervereine ist es, Bedürftigen Hilfe zu gewähren. Der Jahresbeitrag sollte als Solidarbeitrag für bedürftige, kranke, einsame und alte Menschen in unserer Gemeinde betrachtet werden. Nicht primär um günstige Hilfe für sich selbst in Anspruch nehmen zu können.

Die Anbindung der Fördervereine an die Zielsetzung der christlichen Kirchen ist gewährleistet. Es ist für uns eine Selbstverständlichkeit, dass die Arbeit auf ökumenischer Basis geleistet wird.

Wir möchten Sie an dieser Stelle einladen und herzlich bitten:
Unterstützen Sie den Ökumenischen Förderverein mit Ihrer Mitgliedschaft.
Der jährliche Beitrag beträgt 18 €.

 
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