Spatenstich Seniorenwohnanlage - Stammhaus Frommel

Lang ersehnter erster Spatenstich
Neubau der Söllinger Seniorenwohnanlage „Stammhaus Frommel“

 Die Historie der nunmehr 41 Jahre alten ökumenischen Diakoniestation Pfinztal (ÖDP) liest sich formidabel und gleicht einer Erfolgsgeschichte. Anfangs in der Rittnertstraße 3 in Söllingen untergebracht wurde aus-schließlich häusliche Pflege und später Hauswirtschaft praktiziert. 2006 erfolgte dann der innerörtliche Wechsel in das neu erbaute Haus Bühlblick in der Diakoniestraße 1. Zum Angebot dort gehören seither betreutes Wohnen und Tagespflege. Die Erweiterung von Haus Bühlblick im Jahr 2011 hatte eine Erweiter-ung auf 35 betreute Wohnungen zur Folge. Ebenso steht seither auch betreutes Service Wohnen samt Rund-um-die-Uhr-Betreuung aller Bewohner auf der Pflege-Agenda. Hospizarbeit und eine zweigruppige De-menzbetreuung vervollständigen das solidarische Hilfspaket der in dieser Form einmaligen Einrichtung im Landkreis Karlsruhe.
  Dennoch ist nicht alles eitel Sonnenschein: Allseits Wartelisten gehören zum Alltag. Expansion ist daher zwingend geboten. Inzwischen wurde ein Platz für eine weitere betreute Seniorenwohnanlage gefunden, deren Vorhabensträger die Ökumenische Diakoniestation Pfinztal ist. Das 25 Ar große Grundstück an der Hauptstraße 86, auf dem bis vor acht Jahren das Stammhaus der Familie Frommel aus dem Jahr 1775 stand, soll dafür genutzt werden.
  Der erste Spatenstich für das Vorhaben vergangene Woche war daher lang ersehnt. Vor mehr als drei Jahren wurde dem Ausschuss für Bau- und Wirtschaftsangelegenheiten ein erstes Konzept als Bauanfrage vorgelegt. Es gelte nun jegliche weiteren Verzögerungen zu vermeiden, stellte Franz Schäfer, der Vorstandsvorsitzende der ökumenischen Diakoniestation Pfinztal dem kleinen Festakt „Spatenstich“ voran, der von einem En-semble des Posaunenchors Söllingen mit Chorälen umrahmt wurde. Am 23. März 2016 hat der Gemeinderat das Verfahren zum Bebauungsplan „Stammhaus Frommel“ eingeleitet, erinnerte Bürgermeisterin Nicola Bodner. Auch werde die Kommune bis zu einem gedeckelten Betrag sich finanziell an den späteren Betriebs-kosten der Seniorenwohnanlage einbringen.
  Auf den Zeitplan blickte Hartmut Fischer Geschäftsführer des Bauträgers Gebeka aus Karlsruhe. Mit der Fertigstellung von 28 betreuten Wohnungen, einer Tagespflege für zwölf Personen, sowie acht Zimmer für betreutes-Service-Wohnen, dazu 25 Stellplätze in der Tiefgarage sei Anfang 2020 zu rechnen, meinte er. Froh und dankbar zeigte sich der Geschäftsführer der ökumenischen Diakoniestation Pfinztal, Tobias Stein, nach-dem ein steiniger Weg samt Situationen an denen das Bauprojekt fast gescheitert wäre, zurückgelegt werden musste. Für Peter Kappes den Sozialdezernenten des Landkreises Karlsruhe ist „Stammhaus Frommel“ ein sehr innovatives Modell mit hoher Flexibilität. „Sie sind begleitet im Schutz Gottes“, sprach Dekan i.R. Paul Gromer schließlich den Segen für Bau und Nutzung von „Stammhaus Frommel“.
Eine besondere Geste am Rande des Spatenstichs: Die seit Beginn der Erdarbeiten praktizierte gute Nach-
barschaft wurde besonders gelobt. In der Hoffnung dass dieses gute Miteinander über den Gartenzaun auch während der Bauzeit anhält, überreichte Gebeka Geschäftsführer Fischer an Christel Schäfer einen Sicher-heitshelm für ihre Aufenthalte auf der Baustelle und beförderte sie gleichzeitig zur Hilfsbauleitung für „Stammhaus Frommel“.  

2 Fotos: Und die Musikspielt dazu: Spatenstich für die Seniorenwohnanlage „Stammhaus Frommel“ in Söllingen mit (von links) Peter Kappes, Nicola Bodner, Paul Gromer, Tobias Stein, Franz Schäfer, Hartmut Fischer und Matthias Jörg (beide vom Bauträger).                                 

 
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